
Details zur Hochzeit
Zeremonie: 04. Oktober 2025 um 09:30 Uhr
Feier: 04. Oktober 2025 17:00 Uhr
Ort:
Stadthalle Markgröningen
Benzberg 1
71706 Markgröningen
Informationen und Ablauf einer hinduistischen Hochzeit
1. Maapillai Alaippu - Der Bräutigam wird abgeholt
In diesem traditionellen Ritual holt der Bruder der Braut, auch bekannt als Tholan, sowie ihre Eltern, den Bräutigam in Begleitung von Verwandten von zu Hause ab. Während dieses Vorgangs setzt der Tholan dem Bräutigam einen Thalaippa (einen Turban) auf und begleitet ihn zum Tempel.

2. Maapillai Varavetpu - Herzliches Willkommen des Bräutigams

Die Hochzeitsfeierlichkeiten beginnen mit dem Einzug des Bräutigams. Beim Betreten des Saals empfangen die Eltern der Braut den Bräutigam mit einer Blumengirlande. Als Zeichen der Dankbarkeit überreicht der Bräutigam dem Tholan einen Goldring. Zwei Frauen, die symbolisch für Bräutigam und Braut stehen, vollführen das Aarathi mit Bananen-Docht-Lampen auf einem Tablett, um das böse Auge abzuwenden. Anschließend geleiten der Tholan und die Eltern der Braut den Bräutigam zum Manavarai, dem Hochzeitsaltar.
3. Pillaiar & Panchakavya Pooja
Der Priester vollzieht eine rituelle Verehrung im Namen des Bräutigams, indem er den Gott Ganesha anbetet. Dabei bittet er darum, alle möglichen Hindernisse zu beseitigen und für Harmonie während der Trauung zu sorgen. Im anschließenden Panchakavya Pooja wird das Umfeld, der Geist und der Körper des Bräutigams gereinigt, um sicherzustellen, dass er in einen heiligen Bund der Ehe eintritt. Als Symbol der geistigen Reinigung erhält der Bräutigam einen Thetpai (Grasring). Zusätzlich wird ein Safranfaden um sein Handgelenk gebunden, um ihn vor möglichen zukünftigen Gefahren zu schützen.

4. Kanyathaanam & Kannika Thaanam

Jetzt tritt die Braut in Begleitung der Tholi (jüngere Schwester des Bräutigams), ihrer Verwandten und Freunde ein. Der Priester führt ebenfalls Reinigungsrituale mit ihr durch. Im Kannika Thaanam Ritual legt der Vater der Braut symbolisch ihre Hand in die des Bräutigams, begleitet von der Rezitation heiliger Verse aus den Veden. Dadurch wird die Braut offiziell ein Mitglied der Familie des Bräutigams. Der Priester ruft die Namen von drei Generationen männlicher Vorfahren beider Familien aus und lädt sie ein, als Zeugen der Hochzeit anwesend zu sein und ihren Segen zu geben.
5. Das heilige Feuer und die Überreichung des Koorai Sarees
Jetzt entzündet man das heilige Feuer und betet darum, dass die Göttin Agni, die Göttin des Feuers, der Hochzeit beiwohnt und somit die göttliche Zeugenschaft des Ehebundes erfüllt wird. Der Bräutigam übergibt der Braut das Koorai Saree (Hochzeitssaree) und die goldene Kette, das Thaali. Diese werden nun unter den Gästen weitergegeben und gesegnet. Anschließend verlässt die Braut den Hochzeitsaltar (Manavarai) und zieht sich zurück, um das Koorai Saree anzuziehen.

6. Thaali Kattu - das Binden des Thaalis

Dies markiert den bedeutendsten und erwarteten Moment der Hochzeit. In ihrem strahlend roten Koorai Saree kehrt die Braut zum Manavarai zurück und legt dem Bräutigam eine Blumengirlande um, was ihr Einverständnis symbolisiert. Im Rhythmus der Thavils (Trommeln) und den Klängen der Naathaswarams (klassische Trompeten) bindet der Bräutigam das Thali um den Hals der Braut. Als Segen überschütten die Gäste das Paar mit Blumen. Der Bräutigam setzt mit einem Finger ein Kunkuma-Pottu, einen roten Punkt, auf die Stirn der Braut - ein Symbol für eine verheiratete Frau. Ein enger Verwandter zerschlägt eine Kokosnuss in zwei Hälften, die ein blutloses Opfer symbolisiert. Das süße Kokosnusswasser repräsentiert Liebe, der weiße Kern steht für Reinheit und die gebrochene Schale symbolisiert Selbstlosigkeit und abgelegten Egoismus. Abschließend tauscht das Paar Blumengirlanden aus.
7. Prathakshanam - um das heilige Feuer gehen
Das Paar begibt sich nun in Begleitung des Tholans und der Tholi auf die ersten gemeinsamen Schritte als Mann und Frau um das heilige Feuer. Dabei vollziehen sie diese Zeremonie dreimal. Nach der ersten Runde um das Feuer nimmt der Bräutigam den rechten Fuß der Braut, platziert ihn auf einen Granitstein (Ammi) und steckt ihr einen silbernen Ring an ihren zweiten Zeh. Dies wird am Ende der zweiten Runde auf dem linken Fuß wiederholt. Zum Abschluss der dritten Runde findet ein „Finde-den-Ring-Spiel" statt, bei dem es heißt, wer den Ring zuerst findet, wird in der Ehe dominieren.

